1. Juli, Winner nach Murdo

Die ersten Kilometer des Tages sind etwas mühsam, der Wind weht recht heftig von der Seite. Als wir dann einige Kilometer lang nach Norden radeln, schiebt uns dieser Wind. Wir sind begeistert und bekommen augenblicklich bessere Laune. Wir können nur ansatzweise erahnen, wie fantastisch ein ganzer Tag oder eine Woche mit Rückenwind sein muß.

Dieser Wind verleitet uns dann auch zu einer Kursänderung. Statt wie geplant weiter in Richtung Westen zu kurbeln, entscheiden wir uns für eine 30 km längere Strecke mit höherem Rückenwindanteil. Gerade als wir so am Straßenrand stehen und die Karten studieren, hupt es hinter uns und zwei gewaltige Schwerlasttransporte hämmern an uns vorbei. Geladen haben sie jeweils ein komplettes Eigenheim. Hinterher flattert eine meterlange Schnur, die uns an anderer Stelle locker vom Rad geholt hätte.

Aber welch Ärger - nach etwa 10 km dreht sich doch der Wind und weht nun wieder von der Seite. Dafür ist die Landschaft malerisch und die Straße ruhig. Zur Mittagspause in Presho haben wir 70 km geschafft - dafür belohnen wir uns mit Blaubeerkuchen und Eis zum Nachtisch. Grandios!

Unser heutiges Ziel ist Murdo. Mehr oder weniger direkt neben der Interstate führt unser Highway entlang und so haben wir die Straße für uns und haben genug Platz, um Kühe zu erschrecken. Allerdings ist es richtig heiß, über 30 Grad, so daß wir ganz schön hecheln.

Was macht man sonst mit so vielen Heuballen?

In Murdo finden wir ein nettes Motelzimmer, verhandeln den Preis noch ein wenig und freuen uns auf unsere Nudeln.