3. Juli, Interior nach Rapid City

Steve, unsere radelnde Bekanntschaft aus Indiana, braucht morgens genauso lange, um sein Zeug zusammenzupacken. Trotzdem kommen wir recht zeitig los und begeben uns auf den Badlands Loop National Scenic Byway. Steve entschließt sich für den gleichen Weg, muss aber zunächst zum Frühstück nach Interior. Sein Plan ist, heute bis zu Mount Rushmore zu fahren. Dort ist am Tag vor Independence Day immer ein großes Feuerwerk. Das ist eine ziemlich harte Tour, lang und mit vielen Höhenmetern.

Wir haben leider keine gefunden...

Wir genießen zunächst einmal die Badlands. Die Landschaft ist einmalig und wir sehen Wild, große Kolonien von ulkigen Erdmännchen (oder wie auch immer Prairie Dogs übersetzt wird), aber keine Klapperschlangen außer auf Warnschildern. Beim letzten großen Anstieg holt uns Steve wieder ein und wir genießen gemeinsam die Aussicht von oben. Danach geht es flott und mit Südostwind im Rücken nach Wall, wo es große, leckere Sandwiches gibt.

Aussichtspunkt in den Badlands

Von Wall aus fahren wir nun wieder nach Westen, unsere Interstate-Premiere. Der Standstreifen ist ziemlich gut, die Anstiege sind flach und der Wind ist weiterhin auf unserer (Rück-)Seite. Allein der Draht von zerfetzten Autoreifen steckt gern mal in Kathis Vorderrad. Steve fährt seit Wall voraus, wir holen in aber noch zweimal (Platten und Essenspause) ein. Die dritte Verabschiedung soll dann die letzte sein.

Die Strecke bis Rapid City reißen wir praktisch am Stück durch und fallen danach in einer Burger-Bude ein. Hier sind wir erstmals auf 1000 Meter Höhe. South Dakota liegt allerdings auch im flacheren Teil locker bei 600 Metern. Nach der Stärkung geht es noch ein Stück südlich in die Black Hills. Ein letzter, steiler Anstieg bringt uns zu unserem Campground. Wir sind 158 km geradelt und haben die 100 Meilen damit denkbar knapp verpasst. Mount Rushmore wäre nicht mehr weit, aber noch höher gewesen. Auf einer Hügelkuppe können wir das Feuerwerk trotzdem aus der Ferne betrachten, während die Nudeln kochen und die Waschmaschine unten beim Zeltplatz rumpelt. Ein würdiger Abschluss der ersten Hälfte unserer Reise!





elefant2, 6. Juli 2008, 16:44
Seid gegrüßt, Ihr zwei Recken der Landstraße!

Wegen den "prairie dogs" habe ich mal Wikipedia gequält. Präriehunde, so der deutsche Eintrag, sind eine nordamerikanische Gattung der Erdhörnchen und verwandt mit Murmeltieren und Zieseln und etwas weiter auch mit unseren Eichhörnchen.
Fürs Erdmännchen zitiere ich kurzerhand Wikipedia:
"Das Erdmännchen (Suricata suricatta) ist eine nur im südlichen Afrika beheimatete Manguste. Den Namen hat es, da es nach Menschenart oft auf zwei Beinen steht, um die Umgebung zu beobachten. Erdmännchen sind auch als Surikaten bekannt. Im Englischen heißen sie nach ihrem Afrikaans-Namen "Meerkat", was manchmal ins Deutsche als Meerkatze übersetzt wird – dieser Name ist aber eigentlich für eine Primatengattung reserviert, die mit Erdmännchen überhaupt nichts zu tun hat."

In der nächsten Zeit wird es von uns etwas dünn werden mit Kommentaren. Vom 09.-23.07. sind wir im Urlaub an der Ostsee, in Zingst. Ich nehm zwar mein Schlepptopp mit, aber ob das dann alles so funktioniert ist halt die Frage. Wir sind ja keine Profis.
Aber laßt es Euch trotzdem gut gehen und strampelt fleißig weiter!