11. Juli, Greybull nach Cody

Es ist vermutlich unsere letzte Etappe auf einer großen Ebene und damit wohl auch die letzte, bei der der Wind problematisch sein kann. Die Vorhersage für heute sah nicht gut aus und bewahrheitet sich leider. Der NNW-Wind kommt stürmisch und böig mit 40 bis 60 km/h daher und lässt bis kurz vor Schluss nicht locker. Aus unerfindlichen Gründen bremst Seitenwind erheblich. Wir müssen zudem ständig aufpassen, nicht auf den Highway geweht zu werden. Viele Pausen sind nötig und wir kommen nur langsam voran. Trotz nur knapp 90 km - mental wohl der bislang härteste Tag.



In Cody gibt es einen Radladen. Der Versuch, neue Bremsklötze zu bekommen, endet jedoch mit zwei neuen Ketten. Irgendwas machen wir falsch. Ansonsten ist diese am Fuße der Rockies und kurz vor Yellowstone gelegene Stadt sehr touristisch geprägt, doch für das Rodeo reicht unsere Zeit leider nicht. Dafür fließt der Fluss hier schon fast durch unser Zelt und rauscht uns energisch in den Schlaf.

Wie Ihr seht, hat der Schlepptopp Laut gegeben! Grüßt Euch Ihr 2 Hübschen!
Da habt Ihr ja vorgestern ordentlich die Berge hochstrampeln müssen. Gelobt sei, was hart macht. Gestern haben wir bei unserer ersten Radtour von Zingst zum Leuchtturm auf dem Darß an Euch denken müssen. Bis Prerow (nur 8 km, ein Klacks für Euch!) straffer Gegenwind und lange Gerade, immer auf dem Deich lang. Das war eine kleine Kostprobe, wie es Euch so geht, wenn Ihr den ganzen Tag gegenwind und eintönige Strecke habt.
Durch den Urwald auf dem Darß war's dann toll. Heute haben wir Strandtag machen wollen, sind dann aber nach einer Stunde vorm Gewitter geflüchtet, nach Kampf mit der Strand-Muschel bei böigem Wind. Und dann schien wieder die Sonne, als ob nichts gewesen wär.
Eure Fotos lassen ahnen, daß Ihr Euch dem Höhepunkt Eurer Fahrt, den Rocky Mountains nähert oder sogar schon drin seid. Wir wünschen Euch viel Spaß im Yellowstone-Park!
Bis zum nächsten Mal!

Hallo ihr beiden,
ich beneide euch um jeden Kilometer, den ihr strampeln dürft, schreibt sich natürlich leicht wenn man nicht selber strampelt. Ist aber bestimmt ein einmaliges bleibendes Erlebnis.
Bei 1900 Höhenmeter seid ihr schon in dieTop Ligen des Mountainbike aufgestiegen, und das mit vollpepackten Tourenbikes, Respekt! So packt ihr die Rockies locker...
Noch ein kleiner oberschlauer Hinweis, die beiden Flüsse (Missouri und Missisipi) habt ihr jeweils an einem Stausee überquert, deswegen waren sie so breit.
Viel Spass und genug Power
wünscht Matthias
PS:Andi hat morgen Geburtstag und feiert im Garten hinein, juhuu

Ha, wie mutig von dir, den Wind ab jetzt abzuschreiben! Wenn sich das mal nicht rächt. ;) Andererseits: Wieviel schlimmer kann es schon kommen als 60 km/h...
Respekt und Grüße aus Berlin. Ichselbst.