15. Juli, Canyon Village nach Miner
Wir wachen heute mit heftigem Muskelkater in den Waden auf. Erstaunlich, was eine kleine Wanderung bei Radlerbeinen anrichten kann. Es ist zudem ziemlich kalt, und das Aufstehen fällt schwer. Trotzdem sitzen wir kurz vor acht auf den Rädern und fahren nach Norden. Die Morgenstunden versprechen schließlich die besten Chancen für tierische Begegnungen und die schmalen Straßen ohne Seitenstreifen sind ausnahmsweise mal angenehm verkehrsarm.

Zunächst aber geht ein gutes Stück bergauf. Der Dunraven Pass ist mit 2700 m der höchste Pass in Yellowstone. Wir sind aber auf 2400 m Höhe losgefahren, also alles nicht weiter wild. Zudem werden wir mit grandiosen Aussichten belohnt.

Die folgende Abfahrt hat es gleich mehrfach in sich. Der erste kleine Stau wird von einem Grizzly verursacht, der entspannt am Straßenrand Steine umdreht und Insekten futtert. Der Menschenauflauf lässt ihn kalt. Wir sind total aus dem Häuschen - unser erster Braunbär! Wir schauen ihm lange zu und er spaziert wenige Meter neben mir vorbei (ein Auto dient als "Deckung"). Gänsehaut! Nur wenig später können wir auch noch einen drolligen Schwarzbären bei der Futtersuche beobachten und der Tag ist schon jetzt perfekt.

Eine hügelige Fahrt Richtung Westen führt uns nach Mammoth Hot Springs. In dem Ort haben sich Dutzende Hirschkühe versammelt und lungern auf dem Rasen vor den Gebäuden herum. Die sind definitiv zu sehr an Menschen gewöhnt. Im Ort gibt es außerdem heiße Quellen, die große, verkrustete Terrassen formen. Wir finden das aber nicht so spektakulär und flüchten bald vor den Touristen-Horden, die mittlerweile auf den Beinen sind.

Eine weitere schöne Abfahrt führt uns nördlich von Wyoming nach Montana. Zu Beginn gibt es aber das gruselige Bild eines verunglückten Radlers einschließlich Krankenwagen, es mahnt uns zur Vorsicht. In Gardiner verlassen wir den Yellowstone National Park. Wir sind nur wenige hundert Höhenmeter tiefer als zuvor, doch die Landschaft hat sich mal wieder rapide verändert. Es ist heiß und das Tal des Yellowstone River ist extrem trocken.

Nach einigen Kilometern mit Rückenwind auf Highway 89 hält plötzlich ein Wagen neben uns. Darin sitzen Liza und Geoff, die unsere Etappe nach gut 100 km unerwartet beenden. Sie laden uns direkt von der Straße weg in ihr Haus ein. Die beiden sind selbst viel geradelt und haben oft Gastfreundschaft erfahren, nun wollen sie den Gefallen mal erwidern. Nach einem Stück Schotterpiste den Berg hinauf erreichen wir ihr Haus und lernen den Rest der Familie - Baby Miles und Hündin Body - kennen. Neben Bett und Dusche bekommen wir das beste Essen seit Beginn der Reise mit ungeheuer leckeren Steaks und vielem mehr. Es gibt endlos viel zu erzählen und ein klassisch amerikanisches Vorgartenspiel, das Team Deutschland nur knapp verliert. Unsere Gastgeber haben ein gut laufendes Geschäft rund um Outdoor-Aktivitäten in der Gegend und führen offenbar ein extrem glückliches Leben. Ihre Gesellschaft ist zweifellos eines der schönsten Erlebnisse bisher.
Wir wachen heute mit heftigem Muskelkater in den Waden auf. Erstaunlich, was eine kleine Wanderung bei Radlerbeinen anrichten kann. Es ist zudem ziemlich kalt, und das Aufstehen fällt schwer. Trotzdem sitzen wir kurz vor acht auf den Rädern und fahren nach Norden. Die Morgenstunden versprechen schließlich die besten Chancen für tierische Begegnungen und die schmalen Straßen ohne Seitenstreifen sind ausnahmsweise mal angenehm verkehrsarm.

Zunächst aber geht ein gutes Stück bergauf. Der Dunraven Pass ist mit 2700 m der höchste Pass in Yellowstone. Wir sind aber auf 2400 m Höhe losgefahren, also alles nicht weiter wild. Zudem werden wir mit grandiosen Aussichten belohnt.

Die folgende Abfahrt hat es gleich mehrfach in sich. Der erste kleine Stau wird von einem Grizzly verursacht, der entspannt am Straßenrand Steine umdreht und Insekten futtert. Der Menschenauflauf lässt ihn kalt. Wir sind total aus dem Häuschen - unser erster Braunbär! Wir schauen ihm lange zu und er spaziert wenige Meter neben mir vorbei (ein Auto dient als "Deckung"). Gänsehaut! Nur wenig später können wir auch noch einen drolligen Schwarzbären bei der Futtersuche beobachten und der Tag ist schon jetzt perfekt.

Eine hügelige Fahrt Richtung Westen führt uns nach Mammoth Hot Springs. In dem Ort haben sich Dutzende Hirschkühe versammelt und lungern auf dem Rasen vor den Gebäuden herum. Die sind definitiv zu sehr an Menschen gewöhnt. Im Ort gibt es außerdem heiße Quellen, die große, verkrustete Terrassen formen. Wir finden das aber nicht so spektakulär und flüchten bald vor den Touristen-Horden, die mittlerweile auf den Beinen sind.

Eine weitere schöne Abfahrt führt uns nördlich von Wyoming nach Montana. Zu Beginn gibt es aber das gruselige Bild eines verunglückten Radlers einschließlich Krankenwagen, es mahnt uns zur Vorsicht. In Gardiner verlassen wir den Yellowstone National Park. Wir sind nur wenige hundert Höhenmeter tiefer als zuvor, doch die Landschaft hat sich mal wieder rapide verändert. Es ist heiß und das Tal des Yellowstone River ist extrem trocken.

Nach einigen Kilometern mit Rückenwind auf Highway 89 hält plötzlich ein Wagen neben uns. Darin sitzen Liza und Geoff, die unsere Etappe nach gut 100 km unerwartet beenden. Sie laden uns direkt von der Straße weg in ihr Haus ein. Die beiden sind selbst viel geradelt und haben oft Gastfreundschaft erfahren, nun wollen sie den Gefallen mal erwidern. Nach einem Stück Schotterpiste den Berg hinauf erreichen wir ihr Haus und lernen den Rest der Familie - Baby Miles und Hündin Body - kennen. Neben Bett und Dusche bekommen wir das beste Essen seit Beginn der Reise mit ungeheuer leckeren Steaks und vielem mehr. Es gibt endlos viel zu erzählen und ein klassisch amerikanisches Vorgartenspiel, das Team Deutschland nur knapp verliert. Unsere Gastgeber haben ein gut laufendes Geschäft rund um Outdoor-Aktivitäten in der Gegend und führen offenbar ein extrem glückliches Leben. Ihre Gesellschaft ist zweifellos eines der schönsten Erlebnisse bisher.
d.h. | 17. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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