27. Juli, Creston nach Castlegar
Die Bergzüge der Rocky Mountains verlaufen zumeist in Nord-Süd-Richtung, ebenso die Flusstäler. Seit Yellowstone konnten wir uns ziemlich gut durchmogeln und hatten nur wenige harte Anstiege. Nun aber geht es direkt nach Westen und damit quer zu den Tälern. Leider fehlen im GPS die Höhendaten für Kanada und wir fühlen uns ein wenig blind. Unsere Karte zeigt uns drei Pässe auf dem Weg zur Küste. Doch wie sich bald herausstellt, ist das nur die halbe Wahrheit.
Zunächst aber liegt der 1774 m hohe Kootenay Pass vor uns. Den könnte man noch nördlich umfahren, allerdings mit über 50 km Umweg. Wir wählen den direkten Weg und beginnen die Kletterei auf etwas über 500 m Höhe. Es läuft ganz gut und direkt oben auf dem Pass gibt es einen hübschen kleinen See mit Raststätte. Danach können wir die rasante Abfahrt genießen. Sie ist mal wieder mit herrlichen Ausblicken in einen zerfurchten Canyon gespickt, außer den nächsten Metern der Straße ist nur ein dunkelgrünes Meer aus Nadelwald zu sehen.
In Salmo machen wir eine längere Pause. Telefonisch teilt uns der Zeltplatzbesitzer aus Castlegar mit, dass es dort heftig regnet und der Weg zu ihm nochmal bis auf über 1200 m hinauf führt. Trotz dunkler Wolken entscheiden wir uns für die Weiterfahrt und haben Glück - wir bekommen nur wenige Tropfen ab. Der Pass bringt uns erneut ordentlich ins Schwitzen und auch diesmal ist die anschließende Abfahrt sehr erquicklich. Der Blick hinab nach Castlegar ist grandios. Der Ort liegt am Columbia River - schon hier ein großer Fluss, der ein gewaltiges Tal geformt hat. An dessen Ende sehen wir noch die Regenschleier, die uns glücklicherweise erspart bleiben.
Nach einer längst überfälligen Mahlzeit in Castlegar verbleiben nur noch 4 km. Doch die führen aus dem Flusstal heraus - natürlich steil bergauf. Gegen halb neun erreichen wir recht erschöpft den Zeltplatz, wo der nette Herr überrascht ist, dass wir es noch geschafft haben. "I didn't want to discourage you" antwortet er auf meine Frage, warum er den letzten Anstieg nicht erwähnt hatte. Nach 127 km und etwa 2100 Höhenmetern fallen wir ins Zelt. Selbiges müssen wir leider in der Nacht noch zu einem Flecken ohne benachbartes Sägewerk tragen. Und der nächste Pass erwartet uns schon.
Die Bergzüge der Rocky Mountains verlaufen zumeist in Nord-Süd-Richtung, ebenso die Flusstäler. Seit Yellowstone konnten wir uns ziemlich gut durchmogeln und hatten nur wenige harte Anstiege. Nun aber geht es direkt nach Westen und damit quer zu den Tälern. Leider fehlen im GPS die Höhendaten für Kanada und wir fühlen uns ein wenig blind. Unsere Karte zeigt uns drei Pässe auf dem Weg zur Küste. Doch wie sich bald herausstellt, ist das nur die halbe Wahrheit.
Zunächst aber liegt der 1774 m hohe Kootenay Pass vor uns. Den könnte man noch nördlich umfahren, allerdings mit über 50 km Umweg. Wir wählen den direkten Weg und beginnen die Kletterei auf etwas über 500 m Höhe. Es läuft ganz gut und direkt oben auf dem Pass gibt es einen hübschen kleinen See mit Raststätte. Danach können wir die rasante Abfahrt genießen. Sie ist mal wieder mit herrlichen Ausblicken in einen zerfurchten Canyon gespickt, außer den nächsten Metern der Straße ist nur ein dunkelgrünes Meer aus Nadelwald zu sehen.
In Salmo machen wir eine längere Pause. Telefonisch teilt uns der Zeltplatzbesitzer aus Castlegar mit, dass es dort heftig regnet und der Weg zu ihm nochmal bis auf über 1200 m hinauf führt. Trotz dunkler Wolken entscheiden wir uns für die Weiterfahrt und haben Glück - wir bekommen nur wenige Tropfen ab. Der Pass bringt uns erneut ordentlich ins Schwitzen und auch diesmal ist die anschließende Abfahrt sehr erquicklich. Der Blick hinab nach Castlegar ist grandios. Der Ort liegt am Columbia River - schon hier ein großer Fluss, der ein gewaltiges Tal geformt hat. An dessen Ende sehen wir noch die Regenschleier, die uns glücklicherweise erspart bleiben.
Nach einer längst überfälligen Mahlzeit in Castlegar verbleiben nur noch 4 km. Doch die führen aus dem Flusstal heraus - natürlich steil bergauf. Gegen halb neun erreichen wir recht erschöpft den Zeltplatz, wo der nette Herr überrascht ist, dass wir es noch geschafft haben. "I didn't want to discourage you" antwortet er auf meine Frage, warum er den letzten Anstieg nicht erwähnt hatte. Nach 127 km und etwa 2100 Höhenmetern fallen wir ins Zelt. Selbiges müssen wir leider in der Nacht noch zu einem Flecken ohne benachbartes Sägewerk tragen. Und der nächste Pass erwartet uns schon.
elefant2,
30. Juli 2008, 16:06
Viele Grüße an die beradelte Gebirgsmarine!
Eure Tour, die ja auch schon 3 Tage zurückliegt, habe ich mir bei Google Earth ein bißchen genauer reingezogen. Fotos gibt es dort reichlich. Der See an dem Cootenay-Paß heißt übrigens "Bridal Lake in the Nelson Range of the Selkirk Mountains" (Zitat GE). Die Holzhütte dort sieht ja niedlich aus. Hättet Ihr dort schlafen können?
Die ganze Landschaft ist grandios. Von Castlegar waren auch endlos Fotos zu sehen bei GE, eines hieß sogar "Campground". Waren aber keine Zelte drauf, sondern nur ein Blick durchs Tal auf eine große Stahlbeton-Bogenbrücke. Das war vielleicht Euer Blick vom Zeltplatz, ich hoffe es zumindest. Eine Talsperre war auch flußaufwärts von der Bogenbrücke zu bewundern. Alles sehr schön.
Hoffentlich findet Ihr Euch in Deutschland noch zurecht nach der schönen Radtour, den vielen Erlebnissen und herrlichen Eindrücken.
Ich wünsche Euch noch viele schöne Tage in der verbleibenden Zeit!!!
Eure Tour, die ja auch schon 3 Tage zurückliegt, habe ich mir bei Google Earth ein bißchen genauer reingezogen. Fotos gibt es dort reichlich. Der See an dem Cootenay-Paß heißt übrigens "Bridal Lake in the Nelson Range of the Selkirk Mountains" (Zitat GE). Die Holzhütte dort sieht ja niedlich aus. Hättet Ihr dort schlafen können?
Die ganze Landschaft ist grandios. Von Castlegar waren auch endlos Fotos zu sehen bei GE, eines hieß sogar "Campground". Waren aber keine Zelte drauf, sondern nur ein Blick durchs Tal auf eine große Stahlbeton-Bogenbrücke. Das war vielleicht Euer Blick vom Zeltplatz, ich hoffe es zumindest. Eine Talsperre war auch flußaufwärts von der Bogenbrücke zu bewundern. Alles sehr schön.
Hoffentlich findet Ihr Euch in Deutschland noch zurecht nach der schönen Radtour, den vielen Erlebnissen und herrlichen Eindrücken.
Ich wünsche Euch noch viele schöne Tage in der verbleibenden Zeit!!!
