15. Juli, Canyon Village nach Miner
Wir wachen heute mit heftigem Muskelkater in den Waden auf. Erstaunlich, was eine kleine Wanderung bei Radlerbeinen anrichten kann. Es ist zudem ziemlich kalt, und das Aufstehen fällt schwer. Trotzdem sitzen wir kurz vor acht auf den Rädern und fahren nach Norden. Die Morgenstunden versprechen schließlich die besten Chancen für tierische Begegnungen und die schmalen Straßen ohne Seitenstreifen sind ausnahmsweise mal angenehm verkehrsarm.

Zunächst aber geht ein gutes Stück bergauf. Der Dunraven Pass ist mit 2700 m der höchste Pass in Yellowstone. Wir sind aber auf 2400 m Höhe losgefahren, also alles nicht weiter wild. Zudem werden wir mit grandiosen Aussichten belohnt.

Die folgende Abfahrt hat es gleich mehrfach in sich. Der erste kleine Stau wird von einem Grizzly verursacht, der entspannt am Straßenrand Steine umdreht und Insekten futtert. Der Menschenauflauf lässt ihn kalt. Wir sind total aus dem Häuschen - unser erster Braunbär! Wir schauen ihm lange zu und er spaziert wenige Meter neben mir vorbei (ein Auto dient als "Deckung"). Gänsehaut! Nur wenig später können wir auch noch einen drolligen Schwarzbären bei der Futtersuche beobachten und der Tag ist schon jetzt perfekt.

Eine hügelige Fahrt Richtung Westen führt uns nach Mammoth Hot Springs. In dem Ort haben sich Dutzende Hirschkühe versammelt und lungern auf dem Rasen vor den Gebäuden herum. Die sind definitiv zu sehr an Menschen gewöhnt. Im Ort gibt es außerdem heiße Quellen, die große, verkrustete Terrassen formen. Wir finden das aber nicht so spektakulär und flüchten bald vor den Touristen-Horden, die mittlerweile auf den Beinen sind.

Eine weitere schöne Abfahrt führt uns nördlich von Wyoming nach Montana. Zu Beginn gibt es aber das gruselige Bild eines verunglückten Radlers einschließlich Krankenwagen, es mahnt uns zur Vorsicht. In Gardiner verlassen wir den Yellowstone National Park. Wir sind nur wenige hundert Höhenmeter tiefer als zuvor, doch die Landschaft hat sich mal wieder rapide verändert. Es ist heiß und das Tal des Yellowstone River ist extrem trocken.

Nach einigen Kilometern mit Rückenwind auf Highway 89 hält plötzlich ein Wagen neben uns. Darin sitzen Liza und Geoff, die unsere Etappe nach gut 100 km unerwartet beenden. Sie laden uns direkt von der Straße weg in ihr Haus ein. Die beiden sind selbst viel geradelt und haben oft Gastfreundschaft erfahren, nun wollen sie den Gefallen mal erwidern. Nach einem Stück Schotterpiste den Berg hinauf erreichen wir ihr Haus und lernen den Rest der Familie - Baby Miles und Hündin Body - kennen. Neben Bett und Dusche bekommen wir das beste Essen seit Beginn der Reise mit ungeheuer leckeren Steaks und vielem mehr. Es gibt endlos viel zu erzählen und ein klassisch amerikanisches Vorgartenspiel, das Team Deutschland nur knapp verliert. Unsere Gastgeber haben ein gut laufendes Geschäft rund um Outdoor-Aktivitäten in der Gegend und führen offenbar ein extrem glückliches Leben. Ihre Gesellschaft ist zweifellos eines der schönsten Erlebnisse bisher.
Wir wachen heute mit heftigem Muskelkater in den Waden auf. Erstaunlich, was eine kleine Wanderung bei Radlerbeinen anrichten kann. Es ist zudem ziemlich kalt, und das Aufstehen fällt schwer. Trotzdem sitzen wir kurz vor acht auf den Rädern und fahren nach Norden. Die Morgenstunden versprechen schließlich die besten Chancen für tierische Begegnungen und die schmalen Straßen ohne Seitenstreifen sind ausnahmsweise mal angenehm verkehrsarm.

Zunächst aber geht ein gutes Stück bergauf. Der Dunraven Pass ist mit 2700 m der höchste Pass in Yellowstone. Wir sind aber auf 2400 m Höhe losgefahren, also alles nicht weiter wild. Zudem werden wir mit grandiosen Aussichten belohnt.

Die folgende Abfahrt hat es gleich mehrfach in sich. Der erste kleine Stau wird von einem Grizzly verursacht, der entspannt am Straßenrand Steine umdreht und Insekten futtert. Der Menschenauflauf lässt ihn kalt. Wir sind total aus dem Häuschen - unser erster Braunbär! Wir schauen ihm lange zu und er spaziert wenige Meter neben mir vorbei (ein Auto dient als "Deckung"). Gänsehaut! Nur wenig später können wir auch noch einen drolligen Schwarzbären bei der Futtersuche beobachten und der Tag ist schon jetzt perfekt.

Eine hügelige Fahrt Richtung Westen führt uns nach Mammoth Hot Springs. In dem Ort haben sich Dutzende Hirschkühe versammelt und lungern auf dem Rasen vor den Gebäuden herum. Die sind definitiv zu sehr an Menschen gewöhnt. Im Ort gibt es außerdem heiße Quellen, die große, verkrustete Terrassen formen. Wir finden das aber nicht so spektakulär und flüchten bald vor den Touristen-Horden, die mittlerweile auf den Beinen sind.

Eine weitere schöne Abfahrt führt uns nördlich von Wyoming nach Montana. Zu Beginn gibt es aber das gruselige Bild eines verunglückten Radlers einschließlich Krankenwagen, es mahnt uns zur Vorsicht. In Gardiner verlassen wir den Yellowstone National Park. Wir sind nur wenige hundert Höhenmeter tiefer als zuvor, doch die Landschaft hat sich mal wieder rapide verändert. Es ist heiß und das Tal des Yellowstone River ist extrem trocken.

Nach einigen Kilometern mit Rückenwind auf Highway 89 hält plötzlich ein Wagen neben uns. Darin sitzen Liza und Geoff, die unsere Etappe nach gut 100 km unerwartet beenden. Sie laden uns direkt von der Straße weg in ihr Haus ein. Die beiden sind selbst viel geradelt und haben oft Gastfreundschaft erfahren, nun wollen sie den Gefallen mal erwidern. Nach einem Stück Schotterpiste den Berg hinauf erreichen wir ihr Haus und lernen den Rest der Familie - Baby Miles und Hündin Body - kennen. Neben Bett und Dusche bekommen wir das beste Essen seit Beginn der Reise mit ungeheuer leckeren Steaks und vielem mehr. Es gibt endlos viel zu erzählen und ein klassisch amerikanisches Vorgartenspiel, das Team Deutschland nur knapp verliert. Unsere Gastgeber haben ein gut laufendes Geschäft rund um Outdoor-Aktivitäten in der Gegend und führen offenbar ein extrem glückliches Leben. Ihre Gesellschaft ist zweifellos eines der schönsten Erlebnisse bisher.
d.h. | 17. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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14. Juli, Ruhetag in Canyon Village
Auch im Yellowstone Park gibt es einen Grand Canyon. Zur Abwechslung wollten wir diese Gegend heute zu Fuß erkunden.
Zuerst einmal gab es aber ein reichhaltiges Frühstück im Diner beim Zeltplatz. Daniel bekam die herzhafte Version, ich kämpfte mich durch einen Stapel Eierkuchen mit vielen Heidelbeeren.

Im Visitor Center holten wir uns noch einige Infos sowie eine Karte zum Wandern und dann ging es los. Zuerst marschierten wir entlang des Yellowstone River, der in mehreren Stufen immer tiefer im Canyon verschwand. Die höchste Stufe 93 m hoch und bildet einen schönen Wasserfall. Immer wieder boten sich fantastische Blicke in die von gelben Fels eingerahmte Schlucht.

Die Wanderung führte uns dann in den Wald hinein, vorbei an übel riechenden und ständig blubbernden Schlammlöchern. Der Gestank ist fast unerträglich, so daß wir uns nicht lange an diesen sonst so faszinierenden Formationen aufhielten.
Zum Abschluß liefen wir noch einige Kilometer durch Blumenwiesen mit herrlicher Sicht auf das Umland. Bären bekamen wir leider keine zu Gesicht, dafür eine Art Murmeltier, das übliche Rotwild und einen Wapitihirsch auf der Rückfahrt.
Bestimmt gibt es im Hinterland des Parks viele schöne Ecken zu entdecken. Hier könnte man wochenlang wandern. Fernab der ausgetrampelten Pfade sieht man vielleicht auch die Bären und Wölfe, die sich ansonsten versteckt halten.
Morgen verlassen wir dieses schöne Fleckchen und fahren in den Norden, nach Montana. Das nächste große Ziel ist der Glacier National Park.
Auch im Yellowstone Park gibt es einen Grand Canyon. Zur Abwechslung wollten wir diese Gegend heute zu Fuß erkunden.
Zuerst einmal gab es aber ein reichhaltiges Frühstück im Diner beim Zeltplatz. Daniel bekam die herzhafte Version, ich kämpfte mich durch einen Stapel Eierkuchen mit vielen Heidelbeeren.

Im Visitor Center holten wir uns noch einige Infos sowie eine Karte zum Wandern und dann ging es los. Zuerst marschierten wir entlang des Yellowstone River, der in mehreren Stufen immer tiefer im Canyon verschwand. Die höchste Stufe 93 m hoch und bildet einen schönen Wasserfall. Immer wieder boten sich fantastische Blicke in die von gelben Fels eingerahmte Schlucht.

Die Wanderung führte uns dann in den Wald hinein, vorbei an übel riechenden und ständig blubbernden Schlammlöchern. Der Gestank ist fast unerträglich, so daß wir uns nicht lange an diesen sonst so faszinierenden Formationen aufhielten.
Zum Abschluß liefen wir noch einige Kilometer durch Blumenwiesen mit herrlicher Sicht auf das Umland. Bären bekamen wir leider keine zu Gesicht, dafür eine Art Murmeltier, das übliche Rotwild und einen Wapitihirsch auf der Rückfahrt.
Bestimmt gibt es im Hinterland des Parks viele schöne Ecken zu entdecken. Hier könnte man wochenlang wandern. Fernab der ausgetrampelten Pfade sieht man vielleicht auch die Bären und Wölfe, die sich ansonsten versteckt halten.
Morgen verlassen wir dieses schöne Fleckchen und fahren in den Norden, nach Montana. Das nächste große Ziel ist der Glacier National Park.
k.w. | 17. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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13. Juli, Bridge Bay nach Canyon Village
Durch den Yellowstone National Park kann man im wesentlichen zwei große Runden drehen. Wir entscheiden uns heute für die untere und radeln zunächst südlich nach West Thumb. Dort gibt es direkt neben dem Yellostone Lake allerhand Löcher im Boden, in denen entwederSchlamm oder heißes Wasser blubbert und dampft. Ein erstaunliches Schauspiel.

Danach geht es westlich zu Old Faithful, dem wohl berühmtesten Geysir der Welt. Unterwegs überqueren wir den Craig Pass und zweimal den Continental Divide. Hier oben gibt es einen Tümpel (Isa Lake), dessen Wasser auf der einen Seite in den Pazifik und auf der anderen Seite in den Golf von Mexiko fließt. Erstaunlich, wieder was gelernt! Einen Bären bekommen wir auch mal wieder zu sehen - jedoch leider nur sein Hinterteil, denn er flüchtet gerade vor dem sich bildenden Stau auf der Straße.

Das Timing bei Old Faithful passt, denn kurz nach unserer Ankunft bricht der Geysir aus und bietet ein tolles Spektakel. Der weitere Weg führt uns nördlich in Richtung Madison, entlang dem Firehole River. Dieser ist durch die verschiedenen Hitzequellen in der Umgebung viel wärmer, als man es bei einem Gebirgsfluss auf 2000 m Höhe erwarten würde - man kann entspannt darin baden.

Kurz vor Ende unserer Etappe geht es noch einmal ordentlich bergauf. Ein Spaßvogel von Waldarbeiter ruft uns "It's a tailwind, isn't it?" zu, während wir in Schrittgeschwindigkeit an ihm vorbeizuckeln. Doch Recht hat er, wir fahren ja ausnahmsweise mal ein Stück nach Osten. So endet der Tag nach 126 km in Canyon Village - nicht weit vom letzten Zeltplatz entfernt. Doch diese Runde hat sich gelohnt, es gab viel zu sehen. Außerdem gibt es hier eine Dusche zum heftigen Preis von $3.25. Sie ist jeden Cent wert.
Durch den Yellowstone National Park kann man im wesentlichen zwei große Runden drehen. Wir entscheiden uns heute für die untere und radeln zunächst südlich nach West Thumb. Dort gibt es direkt neben dem Yellostone Lake allerhand Löcher im Boden, in denen entwederSchlamm oder heißes Wasser blubbert und dampft. Ein erstaunliches Schauspiel.

Danach geht es westlich zu Old Faithful, dem wohl berühmtesten Geysir der Welt. Unterwegs überqueren wir den Craig Pass und zweimal den Continental Divide. Hier oben gibt es einen Tümpel (Isa Lake), dessen Wasser auf der einen Seite in den Pazifik und auf der anderen Seite in den Golf von Mexiko fließt. Erstaunlich, wieder was gelernt! Einen Bären bekommen wir auch mal wieder zu sehen - jedoch leider nur sein Hinterteil, denn er flüchtet gerade vor dem sich bildenden Stau auf der Straße.

Das Timing bei Old Faithful passt, denn kurz nach unserer Ankunft bricht der Geysir aus und bietet ein tolles Spektakel. Der weitere Weg führt uns nördlich in Richtung Madison, entlang dem Firehole River. Dieser ist durch die verschiedenen Hitzequellen in der Umgebung viel wärmer, als man es bei einem Gebirgsfluss auf 2000 m Höhe erwarten würde - man kann entspannt darin baden.

Kurz vor Ende unserer Etappe geht es noch einmal ordentlich bergauf. Ein Spaßvogel von Waldarbeiter ruft uns "It's a tailwind, isn't it?" zu, während wir in Schrittgeschwindigkeit an ihm vorbeizuckeln. Doch Recht hat er, wir fahren ja ausnahmsweise mal ein Stück nach Osten. So endet der Tag nach 126 km in Canyon Village - nicht weit vom letzten Zeltplatz entfernt. Doch diese Runde hat sich gelohnt, es gab viel zu sehen. Außerdem gibt es hier eine Dusche zum heftigen Preis von $3.25. Sie ist jeden Cent wert.
d.h. | 17. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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12. Juli, Cody nach Bridge Bay
Es ist soweit: Heute machen wir uns endlich auf den Weg nach Yellowstone. Das ist eines der größten Ziele unserer Reise und entsprechend groß ist die Vorfreude. Unmittelbar nach Cody beginnt der Shoshone National Forest und viele Schilder weisen auf die Anwesenheit von Bären hin. Die Landschaft wird von Minute zu Minute schöner, während wir uns in einem breiten Canyon seicht nach oben arbeiten.

Unsere Mittagsburger gibt es heute in einem Inn, dass einst Buffalo Bill gehört hat. Kurz darauf fahren wir in den Yellowstone National Park. Der Weg wird etwas steiler und führt uns über den Sylvan Pass auf 2600 m. Die Abfahrt ist diesmal etwas kürzer, denn praktisch der gesamte Park liegt über 2000 m. So auch der Yellowstone Lake, ein wirklich großer See vulkanischen Usprungs. Wir hoffen sowieso die ganze Zeit, dass nicht gerade jetzt der ganze Park in die Luft fliegt. Sicher kann man sich da wohl nicht sein.

Das Panorama am See mit den großen Bergketten im Hintergrund ist jedenfalls grandios. Schon nach wenigen Metern bemerken wir Stellen am Ufer, wo es einfach so aus dem Boden qualmt und zudem ziemlich müffelt. Sehr seltsam. Und wenig später gibt es auch wieder Bisons zu sehen (Buffalo/Büffel wird zwar benutzt, ist aber wohl streng genommen verkehrt). Einer der riesigen Kollegen überquert die Straße just in dem Moment, als Kathi vorbeikommt und ich von hinten fotografiere. Sie hat sich wohl ein wenig gefürchtet, weil er so neugierig in ihre Richtung geschaut hat. Aber die Jungs sind (meistens) sehr entspannt.

In Fishing Bridge fahren wir an einem Zeltplatz mit Dusche für "hard-sided camping only" (keine Zelte) vorbei, können aber immerhin sogar frisches Obst kaufen. Der nächste Zeltplatz in Bridge Bay nimmt uns dann auf, hat aber keine Duschen. Eigentlich wollte ich mich ja nicht aufregen, aber es geht nicht. Wieso dürfen die Leute, die in klimatisierten Wohnmobilen (womöglich mit Dusche drin) und allein mit der Kraft ihres Gas-Fußes über den Pass fahren, eine Dusche genießen? Und wir haben nach 132 km Anstrengung kaltes Wasser? Sauerei.

Aber immerhin treffen wir die ersten deutschen Radreisenden, sie fahren von Rapid City nach Seattle. Wir genießen unsere Nudeln und ziehen uns recht bald in unsere Schlafsäcke zurück, denn es wird zum Abend hin empfindlich kalt. Das verwundert aber nicht, denn unser Zeltplatz liegt immerhin über 2300 m hoch.
Es ist soweit: Heute machen wir uns endlich auf den Weg nach Yellowstone. Das ist eines der größten Ziele unserer Reise und entsprechend groß ist die Vorfreude. Unmittelbar nach Cody beginnt der Shoshone National Forest und viele Schilder weisen auf die Anwesenheit von Bären hin. Die Landschaft wird von Minute zu Minute schöner, während wir uns in einem breiten Canyon seicht nach oben arbeiten.

Unsere Mittagsburger gibt es heute in einem Inn, dass einst Buffalo Bill gehört hat. Kurz darauf fahren wir in den Yellowstone National Park. Der Weg wird etwas steiler und führt uns über den Sylvan Pass auf 2600 m. Die Abfahrt ist diesmal etwas kürzer, denn praktisch der gesamte Park liegt über 2000 m. So auch der Yellowstone Lake, ein wirklich großer See vulkanischen Usprungs. Wir hoffen sowieso die ganze Zeit, dass nicht gerade jetzt der ganze Park in die Luft fliegt. Sicher kann man sich da wohl nicht sein.

Das Panorama am See mit den großen Bergketten im Hintergrund ist jedenfalls grandios. Schon nach wenigen Metern bemerken wir Stellen am Ufer, wo es einfach so aus dem Boden qualmt und zudem ziemlich müffelt. Sehr seltsam. Und wenig später gibt es auch wieder Bisons zu sehen (Buffalo/Büffel wird zwar benutzt, ist aber wohl streng genommen verkehrt). Einer der riesigen Kollegen überquert die Straße just in dem Moment, als Kathi vorbeikommt und ich von hinten fotografiere. Sie hat sich wohl ein wenig gefürchtet, weil er so neugierig in ihre Richtung geschaut hat. Aber die Jungs sind (meistens) sehr entspannt.

In Fishing Bridge fahren wir an einem Zeltplatz mit Dusche für "hard-sided camping only" (keine Zelte) vorbei, können aber immerhin sogar frisches Obst kaufen. Der nächste Zeltplatz in Bridge Bay nimmt uns dann auf, hat aber keine Duschen. Eigentlich wollte ich mich ja nicht aufregen, aber es geht nicht. Wieso dürfen die Leute, die in klimatisierten Wohnmobilen (womöglich mit Dusche drin) und allein mit der Kraft ihres Gas-Fußes über den Pass fahren, eine Dusche genießen? Und wir haben nach 132 km Anstrengung kaltes Wasser? Sauerei.

Aber immerhin treffen wir die ersten deutschen Radreisenden, sie fahren von Rapid City nach Seattle. Wir genießen unsere Nudeln und ziehen uns recht bald in unsere Schlafsäcke zurück, denn es wird zum Abend hin empfindlich kalt. Das verwundert aber nicht, denn unser Zeltplatz liegt immerhin über 2300 m hoch.
d.h. | 16. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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11. Juli, Greybull nach Cody
Es ist vermutlich unsere letzte Etappe auf einer großen Ebene und damit wohl auch die letzte, bei der der Wind problematisch sein kann. Die Vorhersage für heute sah nicht gut aus und bewahrheitet sich leider. Der NNW-Wind kommt stürmisch und böig mit 40 bis 60 km/h daher und lässt bis kurz vor Schluss nicht locker. Aus unerfindlichen Gründen bremst Seitenwind erheblich. Wir müssen zudem ständig aufpassen, nicht auf den Highway geweht zu werden. Viele Pausen sind nötig und wir kommen nur langsam voran. Trotz nur knapp 90 km - mental wohl der bislang härteste Tag.

In Cody gibt es einen Radladen. Der Versuch, neue Bremsklötze zu bekommen, endet jedoch mit zwei neuen Ketten. Irgendwas machen wir falsch. Ansonsten ist diese am Fuße der Rockies und kurz vor Yellowstone gelegene Stadt sehr touristisch geprägt, doch für das Rodeo reicht unsere Zeit leider nicht. Dafür fließt der Fluss hier schon fast durch unser Zelt und rauscht uns energisch in den Schlaf.
Es ist vermutlich unsere letzte Etappe auf einer großen Ebene und damit wohl auch die letzte, bei der der Wind problematisch sein kann. Die Vorhersage für heute sah nicht gut aus und bewahrheitet sich leider. Der NNW-Wind kommt stürmisch und böig mit 40 bis 60 km/h daher und lässt bis kurz vor Schluss nicht locker. Aus unerfindlichen Gründen bremst Seitenwind erheblich. Wir müssen zudem ständig aufpassen, nicht auf den Highway geweht zu werden. Viele Pausen sind nötig und wir kommen nur langsam voran. Trotz nur knapp 90 km - mental wohl der bislang härteste Tag.

In Cody gibt es einen Radladen. Der Versuch, neue Bremsklötze zu bekommen, endet jedoch mit zwei neuen Ketten. Irgendwas machen wir falsch. Ansonsten ist diese am Fuße der Rockies und kurz vor Yellowstone gelegene Stadt sehr touristisch geprägt, doch für das Rodeo reicht unsere Zeit leider nicht. Dafür fließt der Fluss hier schon fast durch unser Zelt und rauscht uns energisch in den Schlaf.
10. Juli, Ten Sleep nach Greybull
Heute soll es extrem warm und trocken werden, weshalb wir schon um sieben Uhr auf den Rädern sitzen. So richtig heiß wird es meist erst am Nachmittag.
Unsere Fahrt nach Nordwesten folgt dem kleinen Nowood River und ist daher nur vereinzelt hügelig. Außerdem bringt das Flußtal Abwechslung in die sonst karge Umgebung. Eine leichte Brise von hinten begleitet unsere Fahrt und so haben wir noch vor dem Mittag die knapp 90 km hinter uns. Nach einer feinen Pizza überlegen wir, nochmal die gleiche Distanz bis Cody zu radeln, doch die Hitze spricht dagegen. So haben wir jede Menge Zeit zum Faulenzen am Pool des Zeltplatzes.

Ausrüstungsgegenstand der Woche soll diesmal unsere Faltschüssel sein. Klingt etwas komisch, ist aber extrem praktisch für das tägliche Waschen der Kleidung. Bei der Gelegenheit kann eigentlich noch die Outdoor-Seife erwähnt werden, die in robusten Plasteflaschen daherkommt und schön ergiebig ist. Neben der Wäsche taugt sie für den Abwasch ebenso wie zur Körperpflege. Sehr praktisch.
Heute soll es extrem warm und trocken werden, weshalb wir schon um sieben Uhr auf den Rädern sitzen. So richtig heiß wird es meist erst am Nachmittag.
Unsere Fahrt nach Nordwesten folgt dem kleinen Nowood River und ist daher nur vereinzelt hügelig. Außerdem bringt das Flußtal Abwechslung in die sonst karge Umgebung. Eine leichte Brise von hinten begleitet unsere Fahrt und so haben wir noch vor dem Mittag die knapp 90 km hinter uns. Nach einer feinen Pizza überlegen wir, nochmal die gleiche Distanz bis Cody zu radeln, doch die Hitze spricht dagegen. So haben wir jede Menge Zeit zum Faulenzen am Pool des Zeltplatzes.

Ausrüstungsgegenstand der Woche soll diesmal unsere Faltschüssel sein. Klingt etwas komisch, ist aber extrem praktisch für das tägliche Waschen der Kleidung. Bei der Gelegenheit kann eigentlich noch die Outdoor-Seife erwähnt werden, die in robusten Plasteflaschen daherkommt und schön ergiebig ist. Neben der Wäsche taugt sie für den Abwasch ebenso wie zur Körperpflege. Sehr praktisch.
9. Juli, Buffalo nach Ten Sleep
An diesem Morgen brechen wir gegen acht Uhr zu unserer ersten "echten" Bergetappe auf. Wir folgen wieder Highway 16, der auf diesem Stück "Cloud Peak Skyway" heißt - und der Name ist Programm. Ab Buffalo (auf 1400 m Höhe) geht es fast konstant nur bergauf, die Steigungen sind zwar machbar, mit unseren Panzerrädern aber durchaus anspruchsvoll. Kilometerlang zuckeln wir mit 7 bis 8 km/h dahin.
Der Vorteil dieser Route ist freilich die tolle Landschaft, die uns auf dem Weg zu den schneebedeckten Gipfeln umgibt. Es gibt zwar nicht so viel Wild wie in den Ebenen, dafür sehen wir erstmals ein paar Elchkühe. Und als wir mittags den Kocher auspacken, sind wir in einem kleinen Tal mit Gebirgsbach. Ein traumhaft schöner Ort.
Nach knapp sieben Stunden (5 Stunden reine Fahrzeit) sind wir 58 km geradelt und haben den Powder River Pass erreicht. Dieses Gipfelglück auf 2950 m Höhe mussten wir uns hart erkämpfen. Durch einige Zacken im Profil waren es etwa 1900 Höhenmeter und entsprechend groß ist die Genugtuung auf dem Pass. Sehr viel heftiger sollte es eigentlich auch in den Rockies nicht kommen.
Und anders als bei Gegenwind gibt es heute noch eine herrliche Belohnung: Die Abfahrt ist fast genauso lang wie der erste Teil und wir sind gut zwei Stunden extrem entspannt unterwegs. Dabei fallen allerdings viele Pausen zum Staunen und Fotografieren an, denn diese Seite der Bighorn Mountains ist besonders schön. Wir fahren durch den Ten Sleep Canyon, vorbei an kilometerlangen Felsmassiven. Es gibt teils flache und teils hohe Wände, wechselndes Gestein, große Grotten und gewaltige Überhänge. Dazu ist das Flußtal von Boulder-Blöcken übersät. Hier schlägt das Kletterer-Herz höher!
Als wir wieder auf unserer Ausgangshöhe sind, hat sich die Landschaft erneut kräftig verändert. Rotes Gestein rahmt ein breites Flusstal ein. Letzteres ist offenbar fruchtbar und wird intensiv bewirtschaftet. Nach 105 km beenden wir die Tour in dem kleinen Ort Ten Sleep. Hier gibt es einen Platz für unser Zelt und ein fürstliches Mahl.
An diesem Morgen brechen wir gegen acht Uhr zu unserer ersten "echten" Bergetappe auf. Wir folgen wieder Highway 16, der auf diesem Stück "Cloud Peak Skyway" heißt - und der Name ist Programm. Ab Buffalo (auf 1400 m Höhe) geht es fast konstant nur bergauf, die Steigungen sind zwar machbar, mit unseren Panzerrädern aber durchaus anspruchsvoll. Kilometerlang zuckeln wir mit 7 bis 8 km/h dahin.
Der Vorteil dieser Route ist freilich die tolle Landschaft, die uns auf dem Weg zu den schneebedeckten Gipfeln umgibt. Es gibt zwar nicht so viel Wild wie in den Ebenen, dafür sehen wir erstmals ein paar Elchkühe. Und als wir mittags den Kocher auspacken, sind wir in einem kleinen Tal mit Gebirgsbach. Ein traumhaft schöner Ort.
Nach knapp sieben Stunden (5 Stunden reine Fahrzeit) sind wir 58 km geradelt und haben den Powder River Pass erreicht. Dieses Gipfelglück auf 2950 m Höhe mussten wir uns hart erkämpfen. Durch einige Zacken im Profil waren es etwa 1900 Höhenmeter und entsprechend groß ist die Genugtuung auf dem Pass. Sehr viel heftiger sollte es eigentlich auch in den Rockies nicht kommen.
Und anders als bei Gegenwind gibt es heute noch eine herrliche Belohnung: Die Abfahrt ist fast genauso lang wie der erste Teil und wir sind gut zwei Stunden extrem entspannt unterwegs. Dabei fallen allerdings viele Pausen zum Staunen und Fotografieren an, denn diese Seite der Bighorn Mountains ist besonders schön. Wir fahren durch den Ten Sleep Canyon, vorbei an kilometerlangen Felsmassiven. Es gibt teils flache und teils hohe Wände, wechselndes Gestein, große Grotten und gewaltige Überhänge. Dazu ist das Flußtal von Boulder-Blöcken übersät. Hier schlägt das Kletterer-Herz höher!
Als wir wieder auf unserer Ausgangshöhe sind, hat sich die Landschaft erneut kräftig verändert. Rotes Gestein rahmt ein breites Flusstal ein. Letzteres ist offenbar fruchtbar und wird intensiv bewirtschaftet. Nach 105 km beenden wir die Tour in dem kleinen Ort Ten Sleep. Hier gibt es einen Platz für unser Zelt und ein fürstliches Mahl.
8. Juli, Ruhetag in Buffalo
Der heutige Tag soll ein Ruhetag sein, ehe wir uns auf die "Bergetappen" begeben.
Morgens gibt es ein Frühstück bestehend aus Eierkuchen, gebratenem Speck und Orangensaft. Für einen vernünftigen Kaffee und Kakao fahren wir dann aber doch in die Stadt.
Buffalo ist recht übersichtlich. Würden wir hier eine Woche bleiben, würden wir vermutlich schon den Großteil der Bevölkerung kennen. Durch seine Rolle als Touristenstadt erstickt man hier aber nicht im Kleinstadtmief, sehr angenehm.
Auf dem Weg zur Bank und Post kommt mir ein Mountainbiker entgegen, ungefähr in meinem Alter. Er fährt auf dem Fußweg und muß wohl einen der Briefkästen übersehen haben, die vor jeder Einfahrt stehen. Mit viel Geschepper geht er zu Boden, steht aber gleich wieder auf. Unversehrt geblieben, nur peinlich berührt.
In einer lustigen Kneipe trinken wir unsere Heißgetränke und surfen im Internet. Das gleiche tun wir später noch in der Bibliothek. Das folgende Mittagessen ist fürstlich und sehr lecker. Es gibt mal wieder Burger und zwar gigantische. Mein Burger besteht aus drei übereinander gestapelten Hühnerfilets mit viel Käse, Salat und Tomate. Es wird allerdings nichts übrig gelassen.
Mit so vollem Magen kann man nur am Pool liegen und verdauen. Einen Whirlpool gibt es auf unserem Zeltplatz auch, aber dafür ist es eigentlich zu warm. Den Abend lassen wir im Kino ausklingen, es wird "Wall-E" gezeigt, der letzte Streich von Pixar. Der Film ist ganz gut, kommt aber in Deutschland erst im September raus.
Morgen ist es vorbei mit der Gammelei, wir müssen irgendwie über die Bighorn Mountains kommen. Es herrscht nicht direkt Vorfreude, denn der Pass liegt auf 2900 m Höhe. Die Steigung soll moderat sein. Andere Radfahrer haben es wohl auch geschafft.
Der heutige Tag soll ein Ruhetag sein, ehe wir uns auf die "Bergetappen" begeben.
Morgens gibt es ein Frühstück bestehend aus Eierkuchen, gebratenem Speck und Orangensaft. Für einen vernünftigen Kaffee und Kakao fahren wir dann aber doch in die Stadt.
Buffalo ist recht übersichtlich. Würden wir hier eine Woche bleiben, würden wir vermutlich schon den Großteil der Bevölkerung kennen. Durch seine Rolle als Touristenstadt erstickt man hier aber nicht im Kleinstadtmief, sehr angenehm.
Auf dem Weg zur Bank und Post kommt mir ein Mountainbiker entgegen, ungefähr in meinem Alter. Er fährt auf dem Fußweg und muß wohl einen der Briefkästen übersehen haben, die vor jeder Einfahrt stehen. Mit viel Geschepper geht er zu Boden, steht aber gleich wieder auf. Unversehrt geblieben, nur peinlich berührt.
In einer lustigen Kneipe trinken wir unsere Heißgetränke und surfen im Internet. Das gleiche tun wir später noch in der Bibliothek. Das folgende Mittagessen ist fürstlich und sehr lecker. Es gibt mal wieder Burger und zwar gigantische. Mein Burger besteht aus drei übereinander gestapelten Hühnerfilets mit viel Käse, Salat und Tomate. Es wird allerdings nichts übrig gelassen.
Mit so vollem Magen kann man nur am Pool liegen und verdauen. Einen Whirlpool gibt es auf unserem Zeltplatz auch, aber dafür ist es eigentlich zu warm. Den Abend lassen wir im Kino ausklingen, es wird "Wall-E" gezeigt, der letzte Streich von Pixar. Der Film ist ganz gut, kommt aber in Deutschland erst im September raus.
Morgen ist es vorbei mit der Gammelei, wir müssen irgendwie über die Bighorn Mountains kommen. Es herrscht nicht direkt Vorfreude, denn der Pass liegt auf 2900 m Höhe. Die Steigung soll moderat sein. Andere Radfahrer haben es wohl auch geschafft.
7. Juli, Gillette nach Buffalo
Der Morgen in Gillette beginnt mit einem Platten in meinem Hinterrad. Den hatte ich vor zwei Tagen in Newcastle schon einmal, doch ich konnte die Ursache nicht finden. Das rächt sich nun. Diesmal suche ich noch intensiver und finde endlich das winzige Drahtstück, das im Mantel steckt.
Nach diesem suboptimalen Auftakt folgen knapp 120 km nach Buffalo, fast ausschließlich über die Interstate. Es gibt zwar ein paar Abfahrten, doch die führen praktisch ins Nirgendwo. Ortschaften gibt jedenfalls keine, nur eine einzige Raststätte in der Mitte, wo der zweite Platten des Tages wartet, diesmal in meinem Vorderrad. Das ist der Nachteil des Standstreifens einer Interstate - jede Menge Draht aus zerfetzten Autoreifen. Immerhin bleibt der befürchtete kräftige Seitenwind aus, sodass wir gut vorankommen.
Die Mondlandschaft um uns herum ist übersät mit kleinen Hügeln. Der sandig-felsige Boden ist dünn mit Gras und Büschen bewachsen, allein die Flusstäler sind grüner. Es gibt wieder nicht viel zu sehen - mit einer Ausnahme. Nach etwa 30 km tauchen in der Ferne die Bighorn Mountains mit ihren schneebedeckten Gipfeln auf und werden zunehmend größer. Der Anblick ist etwas beängstigend - wollen wir da wirklich mit unseren Panzern rüberfahren?
Aber auch die Strecke auf der Autobahn hat irgendwann ein Ende und wir erreiche Buffalo. Wir sind angenehm überrascht, die kleine Stadt am Fuße der Berge hat ein wenig Flair. Neben einem (sehr groben) Checkup der Räder können wir im lokalen Outdoor-Laden noch neue Flicken und einen weiteren Ersatzschlauch erwerben. Ein schöner Campground mit Camper-Küche rundet den Tag ab - wir können die Nudeln auf einer Herdplatte kochen!
Der Morgen in Gillette beginnt mit einem Platten in meinem Hinterrad. Den hatte ich vor zwei Tagen in Newcastle schon einmal, doch ich konnte die Ursache nicht finden. Das rächt sich nun. Diesmal suche ich noch intensiver und finde endlich das winzige Drahtstück, das im Mantel steckt.
Nach diesem suboptimalen Auftakt folgen knapp 120 km nach Buffalo, fast ausschließlich über die Interstate. Es gibt zwar ein paar Abfahrten, doch die führen praktisch ins Nirgendwo. Ortschaften gibt jedenfalls keine, nur eine einzige Raststätte in der Mitte, wo der zweite Platten des Tages wartet, diesmal in meinem Vorderrad. Das ist der Nachteil des Standstreifens einer Interstate - jede Menge Draht aus zerfetzten Autoreifen. Immerhin bleibt der befürchtete kräftige Seitenwind aus, sodass wir gut vorankommen.
Die Mondlandschaft um uns herum ist übersät mit kleinen Hügeln. Der sandig-felsige Boden ist dünn mit Gras und Büschen bewachsen, allein die Flusstäler sind grüner. Es gibt wieder nicht viel zu sehen - mit einer Ausnahme. Nach etwa 30 km tauchen in der Ferne die Bighorn Mountains mit ihren schneebedeckten Gipfeln auf und werden zunehmend größer. Der Anblick ist etwas beängstigend - wollen wir da wirklich mit unseren Panzern rüberfahren?
Aber auch die Strecke auf der Autobahn hat irgendwann ein Ende und wir erreiche Buffalo. Wir sind angenehm überrascht, die kleine Stadt am Fuße der Berge hat ein wenig Flair. Neben einem (sehr groben) Checkup der Räder können wir im lokalen Outdoor-Laden noch neue Flicken und einen weiteren Ersatzschlauch erwerben. Ein schöner Campground mit Camper-Küche rundet den Tag ab - wir können die Nudeln auf einer Herdplatte kochen!
d.h. | 09. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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6. Juli, Upton nach Gillette
Die Nacht im City Park von Upton wird uns durch ein heftiges Gewitter versüßt. Es ist windig, regnet in Strömen und blitzt und kracht ununterbrochen, wobei die meisten Einschläge zum Glück nicht unmittelbar in der Nähe sind. Einige aber doch, und so flüchten wir irgendwann ins (steinerne) Klohäuschen nebenan. Kathi ist nur schwer zu beruhigen und meint, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen.
Die Fahrt nach Gillette ist dafür recht kurz und problemlos. In der kargen, hügeligen Graslandschaft gibt es nicht viel zu sehen, abgesehen von Wild. Letzteres ist dafür in rauen Mengen vorhanden, wir fahren an vielen Dutzend vorbei. Es dürften Weißwedelhirsche und/oder Gabelböcke sein. Und entweder sind sie cleverer als in östlicheren Staaten, oder man fährt hier rücksichtsvoller. Es gammeln jedenfalls nur wenige am Straßenrand herum.
Gillette ist kaum der Rede wert. Die Stadt ist vom Kohleabbau geprägt und wirklich nicht hübsch. Das Motel ist nicht preiswert, aber gleich neben Bahnlinie und Interstate. Morgen geht es weiter!
Die Nacht im City Park von Upton wird uns durch ein heftiges Gewitter versüßt. Es ist windig, regnet in Strömen und blitzt und kracht ununterbrochen, wobei die meisten Einschläge zum Glück nicht unmittelbar in der Nähe sind. Einige aber doch, und so flüchten wir irgendwann ins (steinerne) Klohäuschen nebenan. Kathi ist nur schwer zu beruhigen und meint, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen.
Die Fahrt nach Gillette ist dafür recht kurz und problemlos. In der kargen, hügeligen Graslandschaft gibt es nicht viel zu sehen, abgesehen von Wild. Letzteres ist dafür in rauen Mengen vorhanden, wir fahren an vielen Dutzend vorbei. Es dürften Weißwedelhirsche und/oder Gabelböcke sein. Und entweder sind sie cleverer als in östlicheren Staaten, oder man fährt hier rücksichtsvoller. Es gammeln jedenfalls nur wenige am Straßenrand herum.
Gillette ist kaum der Rede wert. Die Stadt ist vom Kohleabbau geprägt und wirklich nicht hübsch. Das Motel ist nicht preiswert, aber gleich neben Bahnlinie und Interstate. Morgen geht es weiter!
d.h. | 09. Juli 08 | Topic Reisebericht | 0 Kommentare
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